Richtig ernähren bei Hochsensibilität
(wird zur Zeit aktualisiert)
Hochsensibilität macht Menschen nicht nur offener für Reize, sondern auch ihr Darm reagiert sensibler. Zudem ist der Körper Hochsensibler anspruchsvoller. Wegen dieser Besonderheiten gibt es besondere Anforderungen an eine gute Ernährung für Hochsensible.
Hochsensibilität und Ernährung
Viele Hochsensible haben mit ihrer Ernährung und Verdauung ihre liebe Not. Wenn man die engen Beziehungen zwischen Gehirn (ZNS) und Bauchhirn (ENS) kennt, verwundert es nicht mehr, dass häufig Reizdarm, unklare Bauchbeschwerden berichtet werden. Auch Abneigungen gegen bestimmte Nahrungsmittel und Unverträglichkeiten sind weit verbreitet. Die Ernährung hat also für Hochsensible eine noch größere Bedeutung als allgemein. Um diese Zusammenhänge praxisnah darzustellen, haben wir inzwischen ein Buch hierzu veröffentlicht: Bernhard Bühr, Eva-Maria Engl M.A. – Ernährung für Hochsensible (2019, Gräfe und Unzer, ISBN 978-3-8338-3-6834-4)
Was ist Hochsensibilität?
»Hochsensibilität bezeichnet eine genetisch bedingte Besonderheit, durch die es zu einer stärkeren und anhaltenderen Aktivierung und einer überdauernden Sensitivierung kommt (vgl. Aktivierungs-Sensitivierungs-Modell). Man nimmt dadurch seine Lebenswelt deutlich detailreicher wahr und auch schwächere Umweltreize werden bewusst erfasst. Die Gewöhnung an Umweltreize ist geringer. Sie werden entsprechend penetranter oder auch berührender erlebt. Dieses Mehr an Wahrnehmung verlangt nach einer komplexeren Verarbeitung. Daraus entwickelt sich oft auch ein Lebensgefühl, wie es im Werk der impressionistischen Maler oder bei Dichtern wie Rainer Maria Rilke oder Khalil Gibran durchscheint … pastellig, poetisch, natursuchend, feinfühlend, Ästhetik und Ganzheit suchend.« (Bernhard Bühr, Eva-Maria Engl, M.A. – Ernährung für Hochsensible) Neben dem persönlichen Erleben betrifft die Hochsensibilität auch den Körper und insbesondere auch die Verdauung.
Erstmals wissenschaftlich dargestellt wurde das Konzept der Hochsensibilität 1996 durch Dr. Elaine Aron. Wir gebrauchen den Begriff der »Hochsensibilität« im Sinne der von ihr beschriebenen High Processing Sensitivity. Allerdings erweitern wir den Begriff um die körperliche Dimension. Diese körperlichen Erscheinungen der Hochsensibilität werden bislang eher allgemein als eine Art Reizoffenheit beschrieben, obwohl jeder Hochsensible sie in irgendeiner Form kennt. Wir betrachten sie als integralen Teil der Hochsensibilität
Der hochsensible Körper
Hochsensible deutlich reagieren stärker auf …
- Dopamin-Agonisten:
- Koffein, Alkohol, Nikotin, Drogen
- Gluten, Milcheiweiß (Kasein)
- Medikamente
- Chemikalien
- …
- Lärm, Gerüche und psychisch belastende Umstände (innere Konflikte, Konkurrenz, …)
- Morbidität der Nahrungsmittel (Histamingehalt, Alterung, Mykotoxine, …)
- individuell stressende Nahrungsmittel (oft in Form von Unverträglichkeiten)
Unter Stress verstärken sich Aktivierung und Sensitivierung. Man wird empfindlicher gegenüber stressenden Nahrungsmitteln und Genussmitteln. Die Reizschwelle im Darm sinkt ab, was wiederum Entzündungsreaktionen begünstigt. Selbst kleine Reize können dann bereits Beschwerden verursachen. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine stärkere und anhaltendere Aktivierbarkeit des Dopamin-Systems die Ursache-hinter-allem ist (vgl. Chunhui Chen et al. – Contributions of Dopamine-Related Genes and Environmental Factors to Highly Sensitive Personality: A Multi-Step Neuronal System-Level Approach).
Typische Erscheinungen bei vermindertem GABA (beruhigender Neurotransmitter)
Durch die stärkere Aktivierung und Sensitivierung werden auch die beruhigenden Neurotransmitter-Systeme stärker beansprucht. Nicht zufällig lesen sich die typischen Erscheinungen verminderter GABA-Spiegel wie ein Beschwerderegister der Hochsensibilität. Zugleich bessern sich zahlreiche Beschwerden von Hochsensiblen durch Heilmittel, die die Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) erhöhen.
Typische Symptome bei erniedrigtem GABA:
- kreisende Gedanken, Angstzustände, Schlafstörungen, depressive Zustände
- Blutdruckstörungen
- Blutzuckerstörungen
- chronische Schmerzsyndrome
- Bewegungsstörungen, Muskelverspannungen
- Heißhunger auf Süßes
- Empfindungsstörungen (Ameisenlaufen)
- Riechen und Schmecken verändert
- verbessertes Lernvermögen
- ausgeprägtes Gedächtnis
GABA-Spiegel erhöhen durch Ernährung und Heilkräuter
- eine Reihe von Heilpflanzen – Jasmin, Rose, Baldrian, Grüntee, GABATee
- eine Reihe von Nahrungsmitteln enthält GABA – angekeimter Reis, Brennnesseln, Goji
- bestimmte Bakterien erzeugen GABA (z. B. in Kimchi) oder erhöhen den GABA-Spiegel im Körper
- reichlich Vitamin B6 und Glutamin fördert die körpereigene Bereitstellung
- Auch die Reduktion von Cortisol im Körper verbessert die Verfügbarkeit von GABA.
- auch Phosphatidylserin hat sich als hilfreich erwiesen; Dieser Stoff ist ein natürlicher Bestandteil von Lezithin.
Glycin und Glyphosat
Glycin ist in mehrfacher Hinsicht elementar für den Körper. Glycin ist ein Baustein vieler Eiweiße und für deren Funktion bedeutsam. Zugleich dient es der Körperentgiftung. Hier interessiert uns jedoch vor allem die Funktion als beruhigender Neurotransmitter.
Die größte Gefahr für diese Multifunktionsmolekül geht derzeit vom Glyphosat aus. Glyphosat ist nichts anderes als ein Glycinanalogon. Dies bedeutet, dass es chemisch dem Glycin so ähnlich ist, dass es den Platz des Glycins einnimmt. Genau dieser Mechanismus führt bei Pflanzen zum Absterben. Es gibt jedoch keinen begründeten Zweifel mehr daran, dass Glyphosat auch im menschlichen Körper in die Körperproteine eingebaut wird und als Störfaktor im Neurotransmittersystem wirkt. Daneben wird auch das Mikrobiom (Darmflora) durch Glyphosat geschädigt.
Welche Ernährung bei Hochsensibilität?
Durch die überdauernde Sensitivierung ist der »hochsensible Darm« generell sensibler als gewöhnlich und neigt zu Entzündungsreaktionen. Zunächst muss die Nahrung sorgfältig gewählt werden. Achten Sie zunächst auf Qualität
- nachvollziehbare Herkunft
- so frisch als möglich
- sorgfältige Erzeugung und Verarbeitung (Bio-Produkte oder gleichwertige Qualität)
Nahrungsstressoren müssen möglichst reduziert werden.
Viele Hochsensible profitieren zudem von einer gluten- und milcheiweißfreien Kost. Auch wenn keine Intoleranzen, Allergien oder Autoimmunerkrankungen vorliegen, werden teils Besserungen berichtet. Ich empfehle hier, einen gut strukturierten Kostversuch zu machen, den Sie im Ernährungstagebuch dokumentieren.
Zusammen mit einer Optimierung des Darmmikrobioms (Darmflora) kann dies bereits ausreichen, um auch Unverträglichkeiten gegen Fruktose, Sorbit, Histamin, Tyramin etc. allmählich wieder abklingen zu lassen. Ebenso bessern sich häufig chronische Schmerzzustände wie Migräne, Prämenstruelle Beschwerden, Fibromyalgie durch diese Entlastung des Körpers.
HSPs und besondere Kostformen
Viele Hochsensible entscheiden sich für eine alternative Kostform. Vor allem vegetarische bzw. vegane Kostformen sind beliebt. Vielfach wird mir berichtet, dass man sich damit einfach besser fühlt. Natürlich entspricht eine gemüsebetonte Kost den oft zierlich gebauten HSPs weit mehr. Bei diesen Menschen ist die Verdauungskraft typischerweise geringer, so dass deftige Hausmannskost und Fleisch »schwer im Magen liegen«. Leider ist eine Folge dieser Kostformen, dass dann verstärkt Milchprodukte und glutenhaltige Getreide gegessen werden.
Durch Unverträglichkeiten, Allergien und persönliche Abneigungen ist oft zudem die Nahrungsauswahl eingeschränkt. Der insgesamt hohe Bedarf an Vitalstoffen wird dadurch oft nicht gedeckt.
Auch die Küchenfertigkeiten sind nicht oft nicht ausreichend, um unter diesen speziellen Bedingungen noch Genussvolles auf den Tisch zu bringen.
In dieser Situation empfehle ich, fachkundige Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Die Kost muss die tatsächlichen Bedürfnisse abdecken und nicht nur den ethischen Ansprüchen genügen. Zu den Bedürfnissen gehört neben der Versorgung mit Vitalstoffen auch der Genuss. Genuss beim Essen ist ein wesentliches Element einer guten Kost.
Wer nicht genießt, wird mit der Zeit ungenießbar.
Auf längere Sicht wird man nur beibehalten, was man auch gerne isst. Bedenken Sie bei Ihren Überlegungen auch, dass Sie als HSP einen teilweise höheren Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren haben. Und Ihr allgemeines Stressniveau im Alltag ist ebenfalls hoch bedeutsam für Ihre Ernährungsbedürfnisse.
Der Tisch ist heilig!
Damit der Stresspegel im Laufe des Tages nicht immer weiter ansteigt, müssen Sie auch über Ihre Essgewohnheiten nachdenken.
Das Essen sollte zu einer Oase der Ruhe im Alltag werden. Dazu können Sie den Tisch liebevoll decken und mit kleinen Tischritualen einen geschützten Raum schaffen. Ob Sie ein Tischgebet sprechen oder eine Besinnungsminute einlegen möchten … die Hauptsache ist, Sie kommen bei sich selbst an, bevor Sie essen.
Mäßig aber regelmäßig essen. Um den Cortisolspiegel zu stabilisieren hat sich ein Mahlzeitenrhythmus von drei bis vier Stunden als optimal erwiesen. Dazu passt eine leicht verdauliche Kost, die auch so schnell verdaut wird.
Entfalten Sie Ihre eigene Esskultur und Ihre orale Selbstbestimmung. Wir sind sozusagen als Feinschmecker geboren worden und zu Allesfressern erzogen worden. Viele unserer Essgewohnheiten sind durch Erziehung, Gewohnheit, Kultur und soziale Einflüsse geprägt. Beispiele hierfür finden sich in meinem neuen Zyklus Glutenfreie Getreidealternativen. Etliches davon entspricht nicht unseren individuellen Bedürfnissen. Üben Sie sich darin, wieder die wirklichen körperlichen Bedürfnisse wahrzunehmen und sich darüber zu einer ganz persönlichen Esskultur hin zu entwickeln. Dies nenne ich inzwischen »Orale Selbstbestimmung«.
Sinnlich essen! Das Essen mit allen Sinnen entspannt zu genießen, verbindet uns mit dem Gegessenen und vertieft schließlich auch unser Gespür für das richtige Essen. Letztlich kann nur jeder für sich selbst erspüren, welches Essen für ihn gerade optimal ist. Doch dies gelingt erfahrungsgemäß am ehesten innerhalb einer günstigen Auswahl, die wir uns mit dem Verstand vorgeben.
Was kann ich noch für meine Gesundheit tun als Hochsensibler (HSP)?
- Stressmanagement und Selbstmanagement – in Stresszeiten kann zusätzlich auf orthomolekulare Substanzen zurückgegriffen werden
- Optimieren Sie die Versorgung mit Vitalstoffen durch Wildkräuter und -beeren sowie mit Blüten.
- Schenken Sie der Pflege der Darmflora besondere Aufmerksamkeit.
- Reduzieren Sie die Reizflut im Alltag wo immer möglich.
- Reduzieren Sie den Nahrungsstress durch eine gezielte Auswahl und die Begrenzung der Zutaten einer Mahlzeit auf 3mal 5 Zutaten.
- Entrümpeln Sie Ihr Lebensumfeld und schließen Sie die Formen, denn alles zieht Aufmerksamkeit, gleich ob unaufgeräumte Zimmer, unerledigter Papierkram, Erinnerungen an Vergangenes.
- Behalten Sie einen Lebensrhythmus bei – stehen Sie zur gleichen Zeit auf, essen und schlafen Sie möglichst regelmäßig.
- Begreifen Sie Ihr Leben und Ihre Ernährung als eine Einheit. Änderungen der Lebensumstände erfordern auch eine angemessene Berücksichtigung in der Kost.
- Überdenken Sie auch die anderen Säulen einer gesunder Lebensführung – körperliche Aktivität, mentale Hygiene, Körperberührung, Sinnhaftigkeit, Sinnlichkeit, Licht.
… und weil das alles doch etwas umfassender gedacht werden muss, als es sich in einem Blogbeitrag darstellen lässt …
Mehr zu diesen Thema finden Sie in unserem Buch Bernhard Bühr, Eva-Maria Engl, M.A. – Ernährung für Hochsensible, (2019, Gräfe und Unzer, ISBN 978-3-8338-3-6834-4)
Meine individuelle Unterstützung zu diesen Themen können Sie erhalten über meine Einzelcoachings und Seminare. Vereinbaren Sie einfach ein kostenfreies Vorgespräch über das Kontaktformular.
Grüner Tee ist aufgrund des Koffeins und der Gerbstoffe, Gift für mich als Hochsensible.
Danke für den Kommentar.
HSPs sind schlicht sehr verschieden … ich vertrage Grüntee sehr gut, solange da kein Schimmel im Spiel ist. Ich kenne aber auch Hochsensible, die nur Schwarztee, aber keinen Grüntee oder nur Kaffee etc. vertragen. In der Praxis entzieht sich das also der Einzelstoff-Logik.
Grüße Bernhard
Hallo Silvana! Ja, das stimmt, da bin ich auch immer in der Zwickmühle weil Grüntee ja scheinbar so gesund sein soll. Was ich mache, ist den Tee einfach seeehr lange ziehen zu lassen, so ist das Koffein wohl nicht so stark und ich trinke ihn auch jicht regelmäßig. Und, falls dir das auch nicht gut tut gibt es (Markenname entfernt aus rechtl. Gründen) auch koffeinfreien Grüntee. Allerdings ist der blöderweise nicht Bio.
Ich freue mich sehr, dass ein Buch über Ernährungstipps für HSP erscheint. Seit einiger Zeit bemerke ich, dass manche Nahrungsmittel nicht nur direkt auf mein körperliches, sondern auch auf mein emotionales Empfinden Einfluss haben. Deswegen versuche ich auf Zucker, Kohlensäure, gekühlte Nahrungsmittel, Koffein und Alkohol, aufputschenden Tee (auch schon Früchtetee), stark verarbeitete Lebensmittel usw. zu verzichten und trinke fast nur noch stilles Wasser.
Oh, habe gerade „weitergeblättert“ und die Infos zu den Rezepten gelesen, also nehme ich meinen Kommentar / Bitte wieder zurück. Schade. LG, Diana
Hallo zusammen, herzlichen Dank für diesen interessanten Post! Durch Zufall bin ich gerade darauf gekommen, zu recherchieren, ob es einen Zusammenhang zwischen HSP und Reizdarm gibt, nachdem ich vor ein paar Wochen die Diagnose Reizdarm erhalten habe. FODMAP-arme Ernährung hat bisher nicht viel Verbesserung gebracht und nun stochere ich im Nebel und suche nach der Nadel im Heuhaufen… Ich werde mich auf jeden Fall noch eingehender mit der Thematik des hochsensiblen Darms befassen. Falls ihr mir noch Tipps habt, wie ich – abgesehen von Ernährungstagebuch – möglichst schnell zum Ziel komme und potentielle Stressoren für meine Verdauung ausfindig machen kann, bin ich sehr dankbar. Habt Dank, dass ihr mir ein wichtiges Thema vor Augen geführt habt! LG Ariane
Hallo,liebe Ariane!
Danke für dein Beitrag,kann es sein,dass Du auch unter Fibromyalgie leidest?? Mein Arzt hat mir vor 2Wochen gesagt,das ich eine Fibromyalgie habe.Reizdarm,Schlafstörungen,Schwindel u.s.w!Ist sehr häufig,bei Fibromyalgie.Übersetzt heißt das „Muskel-Faser-Schmerz.Der Körper ist überempfindlich und reagiert,auf viele Reize!
Ich habe mir Bücher darüber besorgt,vieles davon trifft,bei mir zu.Wünsche Dir eine gute Zeit,LG Birgit Z.
Dieser Blogbeitrag war ein wenig in die Jahre gekommen und hat deshalb heute ein Update bekommen. Schließlich geht auch der Erkenntnisprozess weiter und ich habe mich inzwischen auch entschieden, hier ein gepflegtes Du als Anrede zu benutzen. Ich freu mich auf Euer Feedback dazu.
Liebe Grüße
Bernhard
Hallo! Danke für all diese Informationen. Was ich unglaublich finde, dass es sowas überhaupt gibt. Das der Körper so „intensiv“ auf die Ernährung reagiert.
Manchmal, so Glaube ich, steckt in dem HSP sein, ein sehr guter Schutzmechanismus, welcher uns vor dem „Konsum-Gefresse“ schützt.
Den wahrlich „Du bist was Du ist!“
Danke??
Per Zufall bin ich auf den Begriff “ Hochsensibel “ gestoßen. Ich bin/ war einfach so beeindruckt davon, wie viel auf mich passt, und seit dem ich hier auch noch das mit dem Gluten und Kasein gelesen habe, bin ich zu 100% davon überzeugt das ich Hochsensibel bin, keine konnte mir meine Unverträglichkeiten bis jetzt erklären. Danke für deinen Beitrag, PS: ich trinke zu 95% am Tag Brennesseltee ?
Hallo, was kann ich machen, um mein Immunsystem und meine Psyche zu stärken?
Ich (39, weiblich und HSP) habe seit ca. 3-4 Jahren ständig Erkältungssymptome (nicht ganz krank, aber auch nicht ganz gesund). Mein Cortisol Level ist extrem erhöht. Ich war viele Jahre permanent gestresst und habe das Gefühl, dass ich irgendwie „kaputt“ gegangen bin. Ich wollte jedem in der Familie und im Freundeskreis recht machen und wurde von vielen Menschen ausgenutzt und verletzt. Jetzt habe ich mich vor vielen diesen Menschen distanziert und versuche zu den neuen Kräften zu kommen, leider gelingt es mir nicht so richtig. Ich gehe viel spazieren, meditiere, ernähre mich gesund….Maximal geht es mir eine Woche lang gut und dann habe ich wieder einen Rückfall. Ich verliere langsam den Mut, ich kann nichts planen, meine Kräfte reichen mit gerade, um meine reguläre Arbeit zu bewältigen. Ich glaube, dass ich keine Depressionen habe. An den Tagen, an denen es mir körperlich gut geht, fühle ich mich sehr glücklich. Jedoch kann ich vielen Menschen nicht verzeihen, die mich verletzt haben. Diese Gedanken kann ich nicht loswerden. Bei einem Therapeuten war ich noch nicht. Ich hoffe, dass ich das irgendwie selbst schaffe.
Hallo Sonntagskind
Hohe Cortisolspiegel, Immunschwäche, Energielosigkeit verweisen auf ein hohes Stressniveau. Stress ist all das was wir als bedrohlich erleben, glieich, ob sich das Immunsystem durch Nahrungsmittel, Allergene oder Erreger „bedroht“ fühlt oder ob wir uns durch Lebensereignisse bedroht fühlen. Unser Körper versucht stets uns fit zu machen für die Bewältigung durch Ausschüttung von Stresshormonen. Wird dieses Überlebensprogramm zum Alltagszustand so zeigt sich seine dunkle Kehrseite. Was also tun? Zu einem guten Stressmanagement gehört neben einer Kost mit möglichst wenig Stressnahrungsmitteln und einem Zeitmanagement auch eine gute Psychohygiene dazu. Wie Du schon anklingen lässt fällt Dir das Verzeihen schwer. Alles was also unerledigt bleibt an bedeutsamen Ereignissen wirkt wie ein Stapel Unerledigtes auf unserem Seelenschreibtisch … bei jeder Gelegenheit nehmen wir es wieder auf und schieben es hin und her. Das kostet immens Kraft. Etwas zu Verzeihen bedeutet nicht, dem anderen einen Blankoscheck für erneutes Fehlverhalten auszustellen. Im Gegenteil! Gutes Verzeihen würdigt die Verletzung bzw. den Übergriff und! übernimmt das Ver-Antworten. Verantworten ist etwas anderes als Schuld zu übernehmen. Als Verzeihender finde ich eine Antwort auf das Geschehene und markiere es gefühlsmäßig als erledigt. Es wird innerlich ad acta gelegt … man findet Frieden damit. Das Chaos auf dem Seelenschreibtisch hört auf. Von alledem hast vor allem Du als Verzeihende etwas 😉 Dein Herz wird wieder frei für das was Du wirklich tun willst.
Hallo Bernhard Icke gegen Chronische Müdigkeit….eine handvoll frisch gepflückte Brennessl und Löwenzahnblätter in den Mixer geben sowie eine Halbe Ingwerpackung (Spar).mit der Hand Reibe vorreiben auch in den Mixer .Honig dazugeben. 1 ganze Zitrone Auspressen dazugeben.Mit Wasser Auffüllen durchmixen (Smoothi machen).Im Kühlschrank kaltstellen wegen der Haltbarkeit .Täglich zwei Kaffetassen oder Glas davon trinken. wobei man pro Kaffeetasse noch einen Esslöffel Leinöl un einen knappen Kaffelöffel Curcuma dazugibt und gut Verrührt .Ich mache es mit einem Milschaumrührer für jede Tasse Einzeln……Das Ergebniss ist den Ganzen Tag volle Power und keine Müdigkeit mehr…..PS Curcuma gebe ich desshalb zum Schluss in die Tasse damit es im Kühlschrank nicht zum Gären Anfängt….. Volle Ennergie und Neue Batterien Ohne Koffein…Hg Dietmar Pölzl Dipl. Energie Coach !!!!!!
Herzlichen Dank für diesen Artikel!
Als (noch ziemlich junge) HSP spüre ich zunehmend, wie wichtig die Ernährung ist und wie sehr sie uns beeinflusst. Wir sind, was wir essen.
„Als Feinschmecker geboren, zum Allesfresser erzogen“, das trifft es wirklich gut.
Ich hoffe, u.a. meinen Darmbeschwerden auf die Schliche zu kommen, die trotz
fructosearmer und fast-verganer Ernährung noch relativ präsent sind.
Leider sind in diesem Artikel so viele Begriffe und Worte unbekannt für mich, sodass es wohl noch etwas dauern wird, bis ich damit wirklich etwas anfangen kann. Aber – Ernährung ist ein großes Thema.
Vielen Dank für alle weiteren lieben Tipps das Leben der HSPs betreffend!
HSP ist schrecklich!!!Keine Eiscrem,Quark,Joghurt etc.Fühle mich danach sowas von unwohl und aufgedreht.Geschweigedenn Kaffee,schwarzer oder grüner Tee.Koffein geht garnicht.Absolut nichts was anregend ist….Ich bin Schichtarbeiter und somit chronisch müde.Fühle mich soo empfindlich und manchmal schutzlos.Allem ausgeliefert.Habe oft Srress an der Arbeit und manchmal denke ich ich bin zu schwach für dieses Leben und weiss nicht wie ich das alley schaffen soll…
Hallo Bernd
Deine Schwierigkeiten kommen mir sehr bekannt vor. Ich habe einige Jahre in Gastronomie und als Monteur gearbeitet, immer in verantwortlicher Position. HSPs – ich bin selbst HSP – sind im Darm durchlässiger und dürfen deshalb bestimmte Dinge nicht essen. Und deshalb haben so viele HSPs Probleme mit der Verdauung. Wenn Du genau schaust, siehst Du, dass es Minderwertiges ist, das die Probleme verursacht. Unserer Natur entspricht es richtig gut mit uns selbst umzugehen. No junk please! Meine Eiskrem ist selbstgemacht – glutenfrei, milchfrei, einfach und genau mein Geschmack. Und seit ich meine Hauptstressnahrungsmittel aus meinem Essen verbannt habe bin ich viel leistungsfähiger geworden. Seit ich verstanden habe, wieso ich anders reagiere, habe ich viele Wege gefunden. Natürlich öffne ich Tag für Tag für meine Klienten Türen zu mehr Vitalität und Genuss. Klar, Essen ist nicht alles was es braucht als HSP. Es ist EIN wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem richtig guten HSP-Leben. Gruß Bernhard
Hallo Bernhard,
Deine Beiträge finde ich – 45, auch HSP – sehr spannend. Interesse hätte ich an einem Rezept für Dein selbstgemachtes Eis! Der Verzicht auf mein übliches Eis würde mir schwer fallen … Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ein milchfreies Eis schmeckt?! Würde es gerne mal versuchen 🙂
LG, Diana
Hallo Diana
Es ist recht einfach, Eiskrem ohne Milchprodukte herzustellen. Die Milch/Sahne wird in Deinen Rezepten einfach durch Soyasahne oder Kokossahne mit Verdickungsmittel, Soyade oder ähnliches ersetzt und die Masse wie gewohnt in der Eismaschine gefroren. Vielleicht musst Du die Mengen geringfügig anpassen.
Für Parfaits kann man eine warm aufgeschlagene Eimasse benutzen, wie sie für klassische Eiskremrezepturen benutzt wird, die die Luftigkeit und den Schmelz bewirkt.
Dank vieler Veganer hat sich auf dem Markt für Milch-Alternativen ja einiges getan in den letzten Jahren. Die Alternativprodukte sind inzwischen auf einem hohen Qulitätsniveau, so dass man Tiermilchprodukte problemlos ersetzen kann.
Deinem Genuss steht also nichts im Weg 🙂
Wie finde ich denn ein Hauptstressnahrungsmittel heraus? Gruss
Hallo Iska
Stressnahrungsmittel findet man am ehesten über detaillierte Aufzeichnungen heraus, da es nach wie vor für diverse Arten der Unverträglichkeit keine brauchbaren Tests gibt. Dazu habe ich im Buch die Arbeit mit dem Ernährungstagebuch beschrieben. Damit grenzt man die „Verdächtigen“ nach Kräften ein und überprüft die gefundenen Nahrungsmittel schließlich mit einem Kostversuch.
Salut!
Vielleicht schreibst Du einfach ein paar Tage lang ein Tagebuch über was Du wann ist und wieviel, ebenso die Getränke. Dies hilft Dir, Dich selber zu reflektieren und Zusammenhänge zu erkennen – das A und O.
Dann beobachte, in welcher inneren Einstellung Du isst und in welcher Umgebung. Hier hilft es, bewusst Dir die ausgewählte Nahrung zugute kommen zu lassen, bei angenehmer Atmosphäre.
Etwas Grundwissen über Ernährung ist sicher auch wichtig – was in deinem Körper Säure erzeugt zum Beispiel. Oder, bei allem Goodwill, wenn du eigentlich gestresst bist und hastig Rohkost in Dich hineinschaufelst – auch eine ungünstige Kombination, eine milde Gemüsesuppe wäre dann besser geeignet weil gekocht.
Geniesst Du Dein Essen? Freust Du Dich jeweils auf das was Du isst, trinkst?
Viel Glück!
Kommt mir alles bekannt vor. Ich arbeite auch im Schichtdienst. Ständig veränderte Arbeitszeiten. Übervoll Züge. Und zu alledem Lebensmittelunverträglichkeiten (Milch, Fruktose und Gluten). Das mit der Müdigkeit kenne ich leider bestens. Leider ist der Griff nach Kaffee grade im Schichtwechsel nur allzu verführerisch, um sich nochmal ein wenig zu puschen. Aber mir bekommt der Kaffee ebenfalls nicht. Ich werde danach total hibbelig und unruhig. Ich weiß, dass war jetzt kein Lösungsangebot, aber ein tiefes Verständnis.