Zöliakie, Sprue und Glutensensitivität – was ist was?

Zöliakie (auch einheimische Sprue, glutensensitive Enteropathie genannt)

Die Zöliakie wurde bisher bei Erwachsenen auch als Sprue, glutensensitive Enteropathie bezeichnet. Man hat sich mittlerweile auf die einheitliche Bezeichnung Zöliakie geeinigt. Sie tritt auf als Folge einer Autoimmunreaktion durch Gluten. Gluten ist ein Bestandteil verschiedener Getreidearten sowie weit verbreitet als Zusatzstoff in verarbeiteten Produkten.

Zöliakie hat viele Gesichter – rheumatische Erkrankungen, ungewollte Kinderlosigkeit, Osteoporose, Diabetes mellitus, Hautausschläge, Eisenmangel, Reizdarm, Autismus, psychische Erscheinungen, Migräne, Übergewicht, Untergewicht, Autoimmunkrankheiten wie Hashimoto-Thyreoiditis, Diabetes u.a.m.
Diese Erscheinungen können zusammen mit Verdauungsbeschwerden auftreten, jedoch auch als ausschließliche Symptome. Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten.

 

Wie finde ich heraus, ob meine Beschwerden Zöliakie sind?

Da Zöliakie keine typischen Symptome hat, muss man stets eine Abklärung empfehlen, wenn über längere Zeit unklare Symptome bestehen.

Generell empfehlenswert ist ein Bluttest auch bei Autoimmunerkrankungen, rheumatischen Erkrankungen, bestimmten Blutbildveränderungen, insbesondere Eisenmangel, Osteoporose, Lebererkrankungen und anhaltenden Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit, Leistungsschwäche, Depressivität, Kopfschmerz, Übelkeit, Blähungen, Reizdarm.

Klarheit kann nur die gezielte Überprüfung schaffen. Da eine Reihe anderer Unverträglichkeiten mit ähnlichen Symptomen einhergeht, werden weckmäßigerweise die häufigsten Nahrungsunverträglichkeiten insgesamt überprüft.

Nehmen Sie einfach Kontakt mit mir auf und vereinbaren Sie ein kostenfreies Informationsgespräch.

 

Diagnose – was nun?

Nach der gesicherten Diagnose sollte die Ernährung so schnell wie möglich auf eine konsequent glutenfreie Kost umgestellt werden.

Dazu reicht es nicht aus, Weizen, Kamut, Dinkel, Emmer, Grünkern, Roggen, Gerste und Produkte daraus zu meiden. Gluten ist weit verbreitet  als Zusatzstoff in industriell verarbeiteten Produkten.

Auch die Kontamination mit Gluten ist unbedingt zu vermeiden. Deshalb solltest Du Deine Küche zur „glutenfreien Zone“ erklären und alle Vorräte auf Gluten überprüfen, alle Backutensilien gründlich reinigen. Was Du sonst noch über die Kontamination der glutenfreien Produkte wissen solltest, … Kontamination – wenn Krümel krank machen.

Glutenfreie Produkte gibt es inzwischen in vielen Supermärkten, Bioläden, Drogerien und im Versandhandel. Aber selbst im Laden um die Ecke kann man fündig werden. Die Produke sind gut kenntlich an dem Symbol mit der durchgestrichenen Ähre. Daneben gibt es viele natürlich glutenfreie Nahrungsmittel – Buchweizen, Quinoa, Hirse, Amaranth, Kürbis, Maronen, Hülsenfrüchte, … mehr in meinem Blog-Artikel Glutenfrei genießen.

.. und nun heißt es informieren, informieren, informieren. Damit Sie sich schnell zurecht finden, habe ich hilfreiche Links zusammengestellt. Natürlich empfehle ich Ihnen dringend, nach einem zöliakieerfahrenen Berater Ausschau zu halten, der Sie versteht und über die erste Zeit begleitet.

zoeliakie-treff.de – Informationen über glutenfreie Produkte in Deiner Umgebung, Forum

dzg-online.de – Basisinformation der wichtigsten Selbsthilfeorganisation für Zölis

ernaehrung-heilen.de/bereich/weblog/Gluten und Zöliakie – hilfreiche Beiträge in meinem Blog.

Mein Tipp: nehmen Sie Kontakt mit mir auf und profitieren Sie von meiner Erfahrung als Betroffener in einem kostenfreien Informationsgespräch.

 

Mein Testergebnis ist negativ – kann ich trotzdem Zöliakie haben?

Ja, auch das ist möglich – bei den Laboranalysen können zu falsch negative Ergebnisse auftreten. Insbesondere Stuhlbefunde sind wenig aussagekräftig.

Noch wahrscheinlicher ist jedoch eine andere Nahrungsmittelunverträglichkeit: die Nicht-Zöliakie-Sensitivität. Diese Störung wurde erst kürzlich von Wissenschaftlern erkannt und kann derzeit noch nicht mit Tests erfasst werden.

Bei einem Verdacht auf eine Unverträglichkeit empfehle ich Ihnen, ein Ernährungsprotokoll zu beginnen. Mit diesem einfachen Werkzeug können auch Unverträglichkeiten analysiert werden, für die es noch keine Tests gibt.

 

Wie lange sollte ich glutenfrei leben?

es wird immer wieder davon berichtet, dass Zöliakie gelöscht oder geheilt wird. Zöliakie beruht auf einer genetischen Disposition und diese bleibt auch nach Rückbildung der Beschwerden bestehen. Auch wenn scheinbar der Genuss ohne Folgen bleibt kann dies zu gravierenden Spätschäden führen, u. a. Darmkrebs.

Deshalb möchte ich Sie ermutigen Ihrer glutenfreien Kost treu zu bleiben.

Eine glutenfrie Kost hat eine Reihe von Vorteilen und ich gehe davon aus, dass in einigen Jahren allgemein glutenfreie Kostformen für Steigerung der Vitalität und Leistung empfohlen werden sowie zur Vorbeugung gegen verschiedene Leiden. Mehr dazu in Kürze in meinem Weblog unter Gluten und Zöliakie